---> Lagerlichtung
Mit fliegenden Pfoten begann Splittersturm zu laufen, das Gesicht in Richtung Sonne gestreckt. Der Wind bließ der Kätzin stark entgegen und zerzauste ihren Pelz, aber das war ihr egal, sie wollte nur weg von dort, das war das einzige was sie jetzt brauchte. Ruhe. Frieden. Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf, sie konnte aber keinen richtig erfassen, nicht klar denken. Aber immer wieder hallte es in ihrem Kopf: Warum? Warum du und nicht ich? Warum? Immer und immer wieder. Es war einfach nur schrecklich. Zum schreien, kreischen, weinen. Sie erhöhte ihr Tempo nochmal, obwohl ihr Herz schon weh tat.. Und genau das half ihr - Schmerz. Er beruhigte sie, half ihr. Jetzt lief sie schneller wie nie zuvor, noch schneller und sie könnte vielleicht sogar fliegen. Ihre Lunge brannte, ihr Atem ging nurnoch stoßweise. Endlich wurden ihre Schritte langsamer, schwerfälliger. Schlussendlich blieb sie keuchend stehen. Jetzt geht's wieder, zum Glück... Erschöpft blieb die rote Kätzin stehen, bis ihr Herzschlag sich wieder etwas beruhigt hatte und ihre Lunge nichtmehr brannte wie Feuer. Dann richtete sie sich wieder auf und murmelte: Ich sollte jetzt vielleicht noch etwas jagen gehen... Dann sah sie sich um und sah, das sie auf einer kleinen Lichtung gelandet war. Ihr stieg der Duft von Wühlmaus und Tannen in die Nase. Die Wühlmaus entdeckte sie nahe eines Baumes, sie knabberte eine Nuss. Leise und langsam, immer darauf bedacht kein Geräusch zu machen, schlich sich die Kriegerin an - und sprang. Sie landete mitten auf der Maus und nach einem kurzen Biss, war sie auch schon mausetot. Mit ihrer Beute machte sie sich langsam auf den Rückweg, sie wich Bäumen aus und fing noch das ein oder andere Tier zwischendurch, aber daran konnte sich die Kätzin nicht mehr richtig erinnern. Irgendwann stand sie dann beim Lagereingang und seufzte auf. Auf gehts... Und mit diesem Gedanken verschwand sie im Ginstertunnel.
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